Jørgen K.

als Autor auf
Himmelsbeobachtung.net

Verweise:

Himmelsbeobachtung.net ist öffentlich erreichbar!

Am gestrigen 17. Juni 2024 war es soweit: Nach ungefähr 7 Jahren des Aufbaus dieser Internetseite, derer Projektname mal die kurze Bezeichnung „83K“ trug, wurde der Wartungsmodus deaktiviert, welcher zuvor für viele Jahre die grobe Zusammenfassung meines nächtlichen Beobachterlebens vor der Öffentlichkeit versteckte.

„Himmelsbeobachtung.net“ am Tag der Veröffentlichung.

In all den Jahren der Beobachtung war es nie mein Ziel, etwas zu schaffen, das ich irgendwann einmal öffentlich zugänglich machen wollte: Irgendwie war es für mich zu jeder Zeit alleine schon bereichernd, das versteckte Frontend dieses Webhosts als eigens visualisierte Datenbank zu nutzen und mit Leben zu füllen.

Allerdings veränderte sich mit der Zeit meine Sicht auf die Dinge und ich fand zunehmend Gefallen an dem Gedanken, einen eigenen kleinen Gegenpol zu Darstellungen in den sozialen Massenmedien zu schaffen, bei denen eine einsehbare Anerkennung zumeist eine nicht besonders kleine Rolle spielt. Inhalt, Tiefe und Geist einer Beobachtung, gehen dort all zu oft verloren.

Vielleicht ist es mir an diesem Ort gelungen, meinen qualitativen Anspruch an die Arbeit unter dem Nachthimmel einzufangen und abzubilden. In diesem Sinne wünsche ich einen spannenden Aufenthalt auf meinem privaten Beobachter-Log!

Die Möglichkeit, mir einen Kommentar oder Gruß dazulassen, findet man übrigens im Gästebuch dieser Internetseite. 🙂

Meine Ausstellung im Rahmen des PopUp-Planetariums (LWL)

Der Tag der Veröffentlichung meine privaten Internetpräsenz war nicht zufällig der 17. Juni diesen Jahres.

Mein Aufbau für die Abendveranstaltung: Stellwände mit meinen Bilddrucken und astronomische Beobachtungsinstrumente zur Demonstration.

Das Datum zeichnete sich schon des Längeren als dafür geeigneter Tag ab, da ich bereits vor vielen Monaten das Angebot erhalten hatte, meine Erzählungen und Aufnahmen einem öffentlichen Publikum vorzustellen: Das PopUp-Planetarium des LWL-Naturkundemuseums aus Münster gastierte in der Woche ab dem 17. Juli an der Grundschule in Oppenwehe, wodurch meine berufliche Tätigkeit die Mitgestaltung einer öffentlichen Veranstaltung zuließ, zu dessen Beginn ein Planetariumsprogramm (der Film „Expedition ins Sonnensystem“ und Moderation „Der aktuelle Sternenhimmel“) seitens des LWL-Museums präsentiert wurde. Auf Drängen und Wunsch vieler lieber Menschen, habe ich es schließlich zum Anlass genommen, passend zu dieser Abendveranstaltung, meine Arbeit frei zugänglich zu machen und das Programm in Zusammenarbeit mit einem Sternfreund zu ergänzen. (Danke für diesen Impuls!)

Die für mich persönlich neue Art und Weise, mit meinem angeeigneten Wissen und den zugehörigen Erfahrungen als Erzählung, vor ein weitgehend fremdes Publikum zu treten, war eine neue und schlussendlich bereichernde Erfahrung, die diesen Tag zu etwas sehr Besonderem gemacht hat.

Und in Aktion: Mein Vortrag führte die Besucher von atmosphärischen Erscheinungen bis zu den Sternen.

Für das mir entgegengebrachte positive Feedback zur Vorstellung, meinen Erzählungen, Erläuterungen und schließlich auch zu meinen Bildern, bin ich sehr dankbar. Eine Wiederholung scheint nahezu sicher. 🙂

10 Jahre NLC-Beobachtung: Die entdeckte Sehnsucht

Diesen Juli wird es genau 10 Jahre her sein, dass großartige Leuchtende Nachtwolken den Nordhorizont meines Heimatortes zierten. Mitten in einer sehr bedächtigen Zeit und in den sehr fortgeschrittenen Abendstunden einer Nacht auf Freitag, dem 3. auf den 4. Juli 2014, fiel mir beim Blick in Richtung Norden, entlang der hiesigen Landstraße und zwischen Baumkronen, ein auffällig helles Leuchten auf. Vollends gebannt verließ ich das Haus und eilte in Richtung Feldrand mit freiem Horizontblick. Was ich dort sah, hatte ich noch nie zuvor gesehen und faszinierte mich auf eine bisher nie dagewesene Weise: Scheinbar völlig stillstehende und helle, silber-bläuliche Schleifen und Streifen zierten den Horizont unter den Sternen, von atmosphärischen Farbtönen der Mitternachtsdämmerung getragen und dazu im Glanz funkelnder Himmelskörper. Es schienen Wolken zu sein, sie sahen aber keinesfalls nach Wolken aus. Und warum waren sie so hell? Wir hatten kurz nach 0 Uhr Ortszeit. Ehrfürchtige Fragen, in Mitten einer Sommernacht.

Rückblickend handelte es sich um Leuchtende Nachtwolken der Helligkeit 4 (Einordnung auf Grundlage meiner Erinnerungen), während diese NLC-Nacht in Beobachterkreisen auch als die „Nacht der Nächte“ getauft wurde. Einen erweiterten Rückblick gibt es zudem auf Leuchtende-Nachtwolken.info.

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Mehr Informationen

Dass es sich um so genannte Leuchtende Nachtwolken handelte, habe ich erst deutlich später herausgefunden. Ohne zu wissen, wie ich meine Recherche und Suche nach diesem Phänomen beginnen könnte, vergingen Monate. Monate, in denen ich vielen Personen immer wieder von dieser Beobachtung erzählte und den Anblick dieser Nacht sogar malte, um das Gesehene irgendwie festzuhalten. Scheinbar niemand konnte mir erklären, was ich da beobachtet hatte, was die Nacht (als schönste Zeit des Tages) noch einmal geheimnisvoller machte. Schließlich war das der Beginn der Verarbeitung einer erkannten Sehnsucht, die fortan gestillt werden wollte.

Nach wenigen Jahren der ziellosen Himmelsbeobachtung, kam ich schließlich dazu, meinen Beobachtungen ein gewisses System zu verleihen. Der erste Job und das erste eigene Auto verhalfen mir schließlich dazu, mein erstes Equipment zu kaufen und damit erste Nächte weit draußen unter den Sternen verbringen zu können. Das eigens erdachte Projekt „83K“ war geboren, ohne irgendeinen Plan zu verfolgen.

Eine magische Zeit hatte begonnen, die bis in die Gegenwart andauert und sich stetig fortentwickelt. Auf die nächten 10 Jahre unter dem Nachthimmel!